Das Buzzword, das uns in der Marketingbranche seit Monaten nicht loslässt, aber immer noch vielen ein Rätsel ist… das Metaverse.

Was ist denn dieses berüchtigte Metaverse?

Ist es eine weitere geistreiche Erfindung von Mark Zuckerberg? Oder ist es etwa ein Videospiel?

MediaCom und GroupM definieren ein Metaverse als eine virtuelle Umgebung, entweder eine breite oder eng fokussierte Community, die Echtzeit-Interaktion unterstützt, vergleichbar mit jener in der realen Welt – ein Arbeitsplatz, Gaming oder ein allgemeines Community-Forum – durch die Integration neuer Technologien wie AR, Blockchain und VR.

Diese Definition wird sich weiterentwickeln, wie Technologie und auch Menschen sich weiterentwickeln. Denn Metaversen wie sie aktuell existieren, sind Beta-Versionen.

In ein Metaverse kommt man mit VR-Brillen oder anderen Gadgets sowie auch mit Smartphones oder Laptops. Denn oftmals handelt es sich beim Metaverse lediglich um eine virtuelle Welt, die über eine Website, Programme oder Onlinespiele betreten werden kann.

Wo liegt der Ursprung?

2003 wurde das Videospiel Second Life veröffentlicht, in dem Spieler*innen eine virtuelle Welt, ein Metaversum, gestalten konnten. Man betrat diese Welt als ein Avatar und konnte handeln, kommunizieren und sich ein zweites, virtuelles Leben aufbauen. 2018 lag die Zahl der registrierten Accounts bei 57 Millionen. Dies waren die Anfänge.

In den 2020er Jahren wurden NFTs populär, einzigartige Bild-, Sound- oder Textdateien sowie auch virtuelles Land. Über Marktplätze wie Opensea, dem Pendant zu Amazon für NFTs und Krypto-Sammlerstücke, werden NFTs erstellt, gekauft, verkauft und versteigert.

2021 kündigte Mark Zuckerberg an, selbst ein Metaversum entwickeln zu wollen und benannte danach sein Unternehmen von Facebook, Inc. in Meta Platforms, Inc. um. Dies hatte auch zur Folge, dass der Irrglaube besteht, Facebook sei der Ursprung des Metaverse. Ist es jedoch nicht. Denn Metaversen bestehen bereits. Roblox, Minecraft, Fortnite, Sandbox, Decentraland, AltspaceVR sind nur einige Beispiele. Dies wiederum belegt, dass es nicht nur ein großes Metaverse gibt, sondern viele verschiedene Abwandlungen und Arten davon. Meta wie auch Microsoft arbeiten ebenfalls an virtuellen Umgebungen, bei denen man Mixed-Reality-Elemente wie Avatare, Hologramme oder ähnliches in Plattformen wie Teams einführen will. Wenn man aktuell einen Call in beispielsweise Microsoft Teams abhält, so ist man bereits in einem Metaverse.

Für Kolleg*innen aus der Branche, wie zum Beispiel Teo Pham, ist das Metaverse so bedeutend, dass es in jedem Unternehmen einen CMO = Chief Metaverse Officer geben sollte.

Sollten wir uns alle wirklich mehr mit dem Metaverse beschäftigen? Wird es wohl bald das neue Mainstream-Medium werden? Da es (noch) keine allgemeingültige Abgrenzung gibt, was das Metaverse ist und was nicht, sind es aktuell Spekulationen, Prognosen und selbst erforschte Definitionen. Fakt ist jedoch, es ist der aufregendste Trend der letzten Quartale, nach TikTok.

Interesse geweckt? Dann versäumen Sie nicht unseren zweiten Beitrag, welcher sich ganz den Möglichkeiten für Marken im Metaverse widmet.

Laura Djongoff, Digital Solutions & Innovation Managerin | MediaCom – Fotocredit: Daniel Schaler

Zur Autorin:
In ihrer Position als Digital Solutions & Innovation Managerin bei MediaCom ist Laura Djongoff ständig auf der Suche nach spannenden Trends und Neuheiten im Digital Marketing. Sind Trends oder spezielle Kund*innen-Needs entdeckt, so entwickelt Laura sowie das gesamte Innovation Team diese weiter und kreiert Produkte, die unseren Kund*innen das tägliche Kampagnisieren erleichtern.