Kompakt zusammengefasst finden Sie hier die monatlichen Top News aus dem Bereich Digital. Für vertiefende Infos oder Rückfragen steht Ihnen gerne unsere Digitalexpertin Laura Djongoff unter laura.djongoff@mediacom.com zur Verfügung.

01 iOS Update Der Nachfolger von iOS14

iOS 15 bringt weitere Einschränkungen für Werbetreibende

Die bevorstehende Veröffentlichung von iOS 15, das auf iPhones, iPads, Apple Watch und Software für Macs läuft, wird über die in IOS 14 implementierte Funktion „App-Tracking-Transparent“ hinaus weitere Einschränkungen beinhalten.

Zu diesen Beschränkungen zählen unter anderem, dass Werbende nicht mehr in der Lage sind zu sehen, wenn Safari-Nutzer*innen ein E-Mail öffnen oder dass die IP-Adressen der Safari-Nutzer*innen nicht mehr sichtbar sind.

Als Reaktion auf die Branchenveränderungen, die sich auf die Privatsphäre der Benutzer*innen konzentrieren und die Personalisierung und das Targeting weitgehend freigeben, zielen die neuen Produkte bzw. Click-to-Message-Werbeoptionen von Facebook darauf ab, es Unternehmen einfacher zu machen, Kund*innen über Instagram, WhatsApp, Messenger und die Haupt-App zu erreichen, zu werben und mit ihnen zu chatten – mehr ganzheitlich und ohne Ad-Targeting.

Das Update bringt auch Updates für die Facebook Business Suite mit neuen E-Mail- und Messaging-Funktionen, einschließlich der Möglichkeit, Remarketing-E-Mails aus der Business Suite zu senden, ein neues Dateimanager-Tool und eine Funktion, mit der Unternehmen verschiedene Versionen eines Beitrags testen können, um sie zu sehen was am effektivsten ist.

02 News rund um Facebook

Facebook verabschiedet sich von Offer Ads

Offer Ads sind nur mehr bis zum 11. Oktober verfügbar.

Das Aus der Offer Ads bedeutet nicht zugleich auch das Aus für das Bewerben von Rabatt-Codes im Retargeting. Diese können weiterhin im Creative und/oder in den Texten und im Titel der Werbeanzeige erwähnt und dargestellt werden. Idealerweise werden dabei Codes beworben die einfach und prägnant sind, beispielsweise “SALE15” oder “RABATT15”, sodass sich (alle) potentiellen Käufer*innen den Wortlaut einfach merken können. Alternativ können Werbeanzeigen auch direkt mit UTM-Parametern erweitert werden, die einen entsprechenden Nachlass direkt berücksichtigen, sobald die Person auf die Werbeanzeige klickt und den Online-Shop besucht.

Facebook hat sich zwischenzeitlich dazu geäußert und bereits angekündigt, dass es demnächst explizite Call-To-Action Buttons für Codes geben wird.

Weitere Neuerungen auf Facebook/Instagram:

• Organische Story mit Countdown-Sticker posten sowie bewerben – ideal für Eröffnungen oder Produktlaunches geeignet. Wenn der Countdown endet, erhalten User*innen eine Benachrichtigung (Mezzanin, WhatsApp)
• Verlinkungen in organischen Instagram Stories wurden geändert. Link-Sticker ersetzen Swipe-Ups à für beworbene Stories bleiben Swipe-Ups erhalten

Quelle: www.thomashutter.com/facebook-das-aus-fuer-offer-ads

03 TikTok

GroupM Update zu TikTok

Am 14.September 2021 leitete die irische Datenschutzbehörde (DPC) zwei Anfragen bei TikTok zur Einhaltung der DSGVO-Anforderungen in Bezug auf Daten von Kindern sowie die Übermittlung von Daten nach China ein.

Es wird geprüft, ob TikTok die Datenschutz-by-Design- und Default-Anforderungen der DSGVO in Bezug auf Nutzer*innen unter 19 Jahren und Maßnahmen zu Altersverifizierung für Personen unter 13 Jahren einhält sowie ob TikTok die Transparenzpflichten der DSGVO im Zusammenhang mit der Verarbeitung personenbezogener Daten von Nutzer*innen unter 18 Jahren eingehalten hat.

Bereits in mehreren Ländern musste sich TikTok Prüfungen unterziehen. Die erste Antwort von TikTok: „Die Privatsphäre und Sicherheit der TikTok-Community, insbesondere unserer jüngsten Mitglieder, hat oberste Priorität. Wir haben umfangreiche Richtlinien und Kontrollen zum Schutz von Benutzerdaten implementiert und verlassen uns auf genehmigte Methoden für die Datenübertragung aus Europa, wie z. B. Standardvertragsklauseln. Wir beabsichtigen, vollständig mit dem DPC zusammenzuarbeiten.“

Conclusio der GroupM:

„Wir werden die Entwicklungen aufmerksam verfolgen. Ermittlungen können Monate, wenn nicht Jahre dauern. Wir haben Marken immer geraten, alle verfügbaren Tools zu nutzen, um die Altersfreigabe ab 18 Jahren und andere verfügbare Signale zu verwenden, um sich von Kindern fernzuhalten. Aus Sicht der Markensicherheit bleibt TikTok eine Plattform mit hohem Risiko.“

04 Nutzung Social Media

Gen Z vs. Millennials

Auch wenn es bei der Gen Z und den Millennials natürlich sehr unterschiedliche Interessen und Zielgruppen gibt, ist ein generationsübergreifender Blick ein gutes Mittel, um sich ein Bild zu der Social Media Nutzung zu verschaffen.

In einer Umfrage von dcn* zur Social Media Nutzung der beiden Generationen kam hervor, dass

  • die Wahrscheinlichkeit deutlich höher ist, dass zukünftig mehr Millennials TikTok nutzen werden, als dass es nochmals einen Run der Gen Z auf Facebook geben wird
  • YouTube insgesamt die höchste wöchentliche Nutzung in beiden Generationen hat
  • Pinterest von beiden Generationen wenig genutzt wird
  • die Generation Z YouTube, Instagram, TikTok und Snapchat häufiger als die Zielgruppe der Millennials nutzt
  • Millennials dafür Twitter, Facebook und Pinterest häufiger nutzen als die Generation Z
Studie Nutzung Social Media Vergleich Gen Z vs. Millennials (Gen Y)

Weitere Insights aus der Studie:

  • Hohe Qualität ist das wichtigste Attribut, das die Markentreue der digitalen Medien zwischen beiden Generationen beeinflusst. Vertrauen ist das zweitwichtigste Attribut zwischen Gen Z und Millennials (Gen Y). Auch Privatsphäre und Authentizität sind beiden Generationen sehr wichtig.
  • Die Generation Z schätzt Video mehr als jede andere Medienplattform – mit einem Abstand von ungefähr 2 zu 1 – gegenüber sozialen Medien, Spielen, Musik oder der Google-Suche. Beide Generationen haben mehr kostenpflichtige Abonnements für Videos als jeder andere Inhaltstyp (jeweils etwas mehr als drei).
  • In Bezug auf Geräte und Hardware wird das Mobiltelefon am meisten geschätzt, gefolgt von Spielkonsolen und Geräten. Videospielkonsolen stehen jedoch an zweiter Stelle unter der Generation Z, während Laptops bei den Millennials an zweiter Stelle stehen.
  • Beide Generationen bevorzugen kürzere Inhalte. Gen Z führt dies auf ihre „kurze Aufmerksamkeitsspanne“ zurück, während Millennials die Kurzform als Zeitfüller schätzt.

Quellen:
*https://digitalcontentnext.org/blog/2021/09/13/2021-dcn-research-gen-z-digital-media-attitudes-values-behavior/
https://www.futurebiz.de/artikel/social-media-nutzung-gen-z-millennials

Titelbild Credits: unsplash| Mike Kononov