Das Internet ist voll von eCommerce-Trends und Rezepten für die Zukunft, die mehr oder weniger weit entfernt scheinen. MediaCom hat zwei davon ausgewählt und stellt die Frage: Was ist dran am Trend?
Von Besitz zu Service
In seinem Buch Das Abozeitalter – warum das Abomodell die Zukunft Ihres Unternehmens ist und was Sie dafür tun müssen beschwört Tsien Tzou ein Revival eines alten Geschäftsmodells herauf. Tzou, ehemals Chief Strategy Officer von Salesforce, heute CEO von Zuora, Anbieter von Subscription-Economy-Software-as-a-Service mit namhaften Kunden, hat gute Gründe dafür.
Was uns Spotify und Netflix seit Jahren vorzeigen, ist eine Ablöse der Produktwirtschaft hin zu einer Subskriptionswirtschaft. Der eigentliche Wandel besteht also in der Frage, die sich Unternehmen heute stellen sollten. Statt „Wie viele Produkte kann ich möglichst rentabel verkaufen?“ steht im Fokus „Was wollen meine Kunden und wie kann ich es ihnen als Service verkaufen?“.
Diese neue Sichtweise zieht eine Transformation im Unternehmen nach sich, die weiter reicht als eine Optimierung des Produktversprechens. Da gilt es neue Preis- und Abrechnungsmodelle zu finden, Logistikprozesse zu optimieren und Daten zu aggregieren. Das Versprechen?
Überdurchschnittliches Wachstum: Laut Zuoras Subscription Economy Index wachsen Unternehmen mit einem solchen Geschäftsmodell überdurchschnittlich im Vergleich zum Gesamtmarkt.
Von Empfehlungen zu automatisierten Käufen
Miteinander verbundene Geräte, die meine Kaufgewohnheiten kennen, nach passenden Angeboten suchen und Produkte eigenständig bestellen und bezahlen – Utopia oder Dystopia? Was heute noch weit weg erscheint, kann zumindest in Teilen bald Realität werden. Was technisch schon seit Längerem möglich ist, wird erst von wenigen KonsumentInnen heute akzeptiert.
Laut The Future Shopping Report 2020 mit mehr als 14.000 Befragten in sieben Ländern haben erst 24% der User Technologien für eine automatisierte Wiederbestellung genutzt. An der Spitze liegt hier Spanien mit 38%. Allerdings sind es auch 38%, die eine solche Technologie vollkommen ablehnen.
Entscheidend, so die Autoren der Studie, seien hier zwei Aspekte: Vertrauen und Gewohnheit. Während Branchen wie die Pharmaindustrie hier eine längere Akzeptanzphase erwarten müssen, wird es in der Modeindustrie schneller gehen. Hier haben sich User bereits seit längerem an Onlinekäufe, Empfehlungsalgorithmen und kostenlose Rücksendungen gewöhnt, so dass der Schritt in automatisierte Käufe ein kleinerer ist.
Was die Zukunft wirklich bereithält und wie wir uns darauf vorbereiten können, bleibt in vielen Fragen sicher offen. Oder wie Sheryl Sandberg, COO von Facebook, sagt: “Wer sich heute einen Plan für morgen macht, ist morgen vielleicht auf die Möglichkeiten von heute beschränkt.“
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